Wer meint, zum Thema Bohren gäbe es nichts zu sagen, wird überrascht sein. Denn wir stellen Ihnen ein Bohrersystem vor, das sowohl Problemlöser sein kann als auch Dinge ermöglicht, die normale Bohrer erst gar nicht können. Dabei spielt sich alles im Bereich Holzbohren ab. Und: Es geht nicht um die Maschine, sondern um die Bohrer selbst.
Bohren – leicht sagen
Besser Bohren – mit diesem Thema im Hinterkopf gingen wir diesmal mit ganz besonderer Neugierde zum Fototermin. Im Fotostudio hat Hubert Gentner, Produktmanager bei Protool, bereits alles vorbereitet und uns einen spannenden Tag versprochen. Besser Bohren, Sie wissen schon! Und gefreut hat es uns natürlich auch, dass der Erfinder des Bohrer-Systems, Wolfgang Plavac, selbst mit dabei war. Er war es auch, der zum besseren Verständnis für uns und vor allem für Sie kleine Modelle gefertigt hat, die in anschaulicher Weise das Können des Bohrer-Systems verdeutlichen. Apropos verdeutlichen. Es war zunächst nicht ganz einfach, das System beziehungsweise die unterschiedlichen Systemvarianten zu unterscheiden. Denn es gibt sozusagen drei Stufen. System 1, System 2 und System 3. Das sagt Ihnen noch nichts. Also erklären wir es Ihnen: Am besten geht man von System 2 aus: Hierbei handelt es sich um ein lückenloses, in Millimetern abgestuftes Bohrer-Sortiment von 10 bis 100 Millimeter Durchmesser. Das weitere Besondere daran ist, das die Bohrer auswechselbare Zentrierspitzen und Zentrierbohrer aufweisen. Außerdem sind die Schäfte verlängerbar.
System 1 ist eine abgespeckte Version, ohne Verlängerungsanschluss und auch nur mit den Durchmessern 7, 8, 9, 15, 20, 25, 30 und 35 Millimeter. Das dritte Set schließlich bietet Bohrerdurchmesser bis 130 Millimeter. Zudem lassen sich in den zylindrischen Aufnahmen in der Bohrermitte neben den Zentrierspitzen auch Führungszapfen einsetzen. Verlängerungsmöglichkeiten bestehen für alle Bohrer von System 2 und 3. Was kann man nun mit diesen Bohrern alles machen? Wozu Zentrierspitzen? Wobei helfen Führungszapfen und was bringt der Zentrierbohrer? Alles in allem geht es ums bessere, d. h. genauere und sicherere Bohren. So kann man z.B. mit der langen Spitze schräg ins Holz einbohren. Von zwei Seiten her lässt sich mit Hilfe des Zentrierbohrers punktgenau und ausrissfrei gegenbohren. Bei zu geringen Bohrungen ist es möglich, mit Einsatz eines Führungszapfen das Loch millimetergenau nachzuweiten und das Bohren und Senken wird schließlich in einem Arbeitsgang machbar. Die Bohrer besitzen zwei Vorschneiden und zwei Hauptschneiden und bewirken dadurch einen „Schnitt“ wie gehobelt. Dank der herausnehmbaren Zentrierspitzen wird des weiteren das Nachschärfen der Schneiden bis zum Bohrerzentrum möglich und die Zentrierspitzen sorgen für einen optimalen präzisen Rundlauf.
Die Verlängerungen schließlich bringen den Vorteil, dass man etwa im Trockenbau Wanddurchgänge (für Leitungen, Leerrohre o. ä.) bohren oder auch dickere Balken durchbohren kann. Weiteres Zubehör sind dann beispielsweise der Tiefensteller, der genaue Bohrtiefen in Serie zusichert, oder die Bohrlehre, die etwa beim Bohren von Staketenlöchern an Treppenwangen eine praktische Hilfe darstellt. Das ganze System ist hoch professionell. Die Bohrer sind wahlweise in Chromstahl oder in Hartmetall lieferbar, die Schäfte sind gehärtet und präzise geschliffen. Auch die Handhabung – wie z. B. das Wechseln von Zentrierspitze oder Zentrierbohrer – ist einfach gelöst. Mit einem so genannten Austreiber schlägt man beide Teile ruckzuck aus dem Bohrer heraus. Die Verlängerungen wiederum sind ebenfalls schnell angebracht. Eine Gewindeverbindung am Schaft macht’s möglich.